Diese Case Study ist zuerst in unserem beabee-Newsletter erschienen. In dem geben wir ein mal im Monat handfeste Tipps und Anleitungen, wie Community-Journalismus funktioniert. Du kannst den Newsletter hier abonnieren: Zur Anmeldung

Bloq ist ein Lokalmagazin für die Region Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen. Bloq sieht toll aus, fühlt sich toll an und enthält tollen Lokaljournalismus.

Zwei Ausgaben gibt es davon bis jetzt. In unserer letzten beabee-Lunchbreak Mitte Oktober war das Bloq-Team zu Gast und hat uns erklärt, warum sie Lokaljournalismus so machen, wie sie ihn machen. Davon handelt auch diese Newsletter-Ausgabe.

Das ist Bloq:

  • Bloq ist ein Gesellschaftsmagazin für Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen und die Region und wurde vor rund drei Jahren gegründet.
  • Bloq erscheint ausschließlich gedruckt, bisher wurden zwei Ausgaben des Magazins veröffentlicht.
  • Hinter bloq steht ein gemeinnütziger Verein, das Magazin ist also Non-Profit. Die gemeinnützigen Zwecke des Vereins sind Bildung und die Förderung von Kunst und Kultur.
  • Bloq ist werbefrei und finanziert sich bislang ausschließlich durch den Magazinverkauf und ein Crowdfunding zum Start.
  • Das Gründungsteam arbeitet ehrenamtlich, alle freien Mitarbeitenden wurden bezahlt.

Entschleunigung als Konzept: 

  • Nicht nur Bloq, auch Medien wie Tortoise aus Großbritannien oder die Krautreporter haben sich Entschleunigung auf die Fahnen geschrieben.
  • Das Ziel: Sich nicht beteiligen am medialen Eilmeldungs-Dauerfeuer, sondern stattdessen Hintergrund und Einordnung zu Nachrichtenthemen bieten.
  • Auch im Lokalen etabliert sich das Modell zusehends, z.B. bei Rums in Münster oder Karla in Konstanz.

So entschleunigt Bloq:

  • Bloq bietet Entschleunigung, indem es Lokaljournalismus in Magazinform macht.
  • „Was man bei Lokalzeitungen häufig bekommt, ist häppchenweise Berichterstattung über Wochen hinweg“, sagt Bloq-Mitgründerin Sarah Weik. „Wir wollen Themen von Anfang bis Ende aufbereiten und uns Zeit lassen bei der Recherche und beim Schreiben, also weg vom gehetzten Termin-Journalismus, den man sonst von Tageszeitungen gewöhnt ist.“
  • Das Magazin enthält also vor allem längere und über Wochen recherchierte Reportagen und Hintergrundartikel, aufwendig gelayoutet und auf hochwertigem Papier gedruckt. „Wir geben lokalen Themen einen richtigen Magazinauftritt”, sagt Sarah Weik.
  • Wie das aussieht, kannst Du an diesem Beispieltext sehen. Darin geht es um die Gentrifizierung in zwei Mannheimer Stadtteilen.
  • Das Magazin kostet 9 Euro (bzw. 15 Euro zum Soli-Preis) und kann über den eigenen Shop bestellt oder in ausgewählten Buchhandlungen in der Region gekauft werden.
  • Bisher hat Bloq noch keine regelmäßige Erscheinungsweise. Die erste Ausgabe erschien im Herbst 2021, die zweite im Sommer 2022. Das nächste Heft erscheint dann, wenn die Finanzierung steht.
  • Zunächst möchte das Team jetzt aber eine feste und kontinuierliche Struktur schaffen, um nicht immer nur episodisch an der nächsten Ausgabe zu arbeiten. Dazu gehört auch die Erschließung weiterer Einnahmequellen.

Du hast eigene Erfahrungen oder Use cases, die wir aufnehmen sollen? Dann schreib einfach eine E-Mail an tobias.hauswurz@beabee.io.